Niederländer mästen immer schwerer

Ähnlich wie in anderen europäischen Ländern sind auch in den Niederlanden die durchschnittlichen Schlachtgewichte in den vergangenen Jahren gestiegen. Nach Angaben des Rijksdienst voor Ondernemend Nederland (RVO) liegt das Gewichtsniveau für ein Mastschwein seit Jahresbeginn bei 98 kg. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum sind das 2 kg mehr. Damit setzt sich der Langzeittrend in stark ausgeprägter Form fort. Zwischen 2009 und 2016 stieg das Hakengewicht jährlich zwischen 300 g und 1 kg.
 
Als Gründe für den signifikanten Gewichtsanstieg führen Experten vor allem zwei Dinge an. Einerseits liefen die Schlachtbänder der niederländischen Schlachthöfe im ersten Quartal auf Hochtouren. In den ersten elf Wochen des Jahres wurden mit 3,43 Mio. Schweine über 200.000 Tiere mehr geschlachtet als im Vergleichszeitraum 2017. Als Folge mussten immer wieder Schlachtpartien geschoben werden.
Als zweiter Grund gilt die höhere Wirtschaftlichkeit schwer vermarkteter Schweine. Denn die Ferkel wurden in jüngster Vergangenheit teuer gehandelt, während das Futter auf einem vergleichbar günstigen Preislevel verharrt. Bleiben die Notierungen weiterhin stabil, errechnen sich die Mäster dadurch eine leicht gestiegene Marge aus.