Rabobank: Gute Absatzchancen für deutsches Schweinefleisch

Obwohl Chinas Landwirtschaft eine der größten der Welt ist, erwartet Rabobank-Analyst Stefan Vogel einen weiteren Nachfrageschub aus dem „Reich der Mitte“ am Weltmarkt für Agrarprodukte und Nahrungsmittel. Daraus könnten sich auch weitere Exportchancen für deutsche Ware ergeben, prognostizierte Vogel vergangene Woche in Frankfurt am Main. Nach seiner Einschätzung dürften 2020 etwa 24 % der gesamten chinesischen Nachfrage nach landwirtschaftlichen Gütern durch Importe gedeckt werden; das wären schätzungsweise 4 % mehr als im laufenden Jahr. Dabei sei davon auszugehen, dass sich die Einfuhren zunehmend auf Kategorien mit höherer Wertschöpfung verlagerten. Der Marktexperte begründete diese Prognose unter anderem mit der fortschreitenden Urbanisierung in der Volksrepublik.Schon heute landen 27 % des Welthandelsvolumens an Schweinefleisch in China. Rund 1,8 Mio. t bzw. 60 % der chinesischen Schweinefleischimporte stammten im vergangenen Jahr aus der Europäischen Union. Den deutschen Jahresexporterlös für Schweinefleisch in China bezifferte Vogler auf 467 Mio. €; das entspreche etwa 15 % des gesamten deutschen Auslandsumsatzes in dieser Produktgruppe und bis zu 22 % der chinesischen Schweinefleischeinfuhren. Nach Schätzungen der Agrarmarkt-Informationsgesellschaft (AMI) könnten sich die chinesische Einfuhr von Schweinefleisch im Jahr 2018 auf 1,6 Mio. t belaufen. Das wäre eine Stabilisierung auf dem Niveau des jetzt auslaufenden Jahres. Über Hongkong könnten im nächsten Jahr zusätzlich 425.000 t Schweinefleisch in die Region kommen. AgE