Schweinepreis auf Rekord-Tief

Der Ende Februar von großen Schlachtunternehmen gezahlte Hauspreis von 1,26 € pro Kilogramm Schlachtgewicht ließ bereits nichts Gutes erwarten. Die darauf folgende Rücknahme der VEZG-Notierung um 7 Cent auf 1,24 € war für viele Schweinehalter dennoch ernüchternd. Denn damit fiel der Schweinepreis auf das niedrigste Niveau in den vergangenen neun Jahren. Lediglich in der Dioxinkrise im Jahr 2011 war der Preis auf ein ähnlich niedriges Niveau gefallen.
Als Auslöser für den Preisrückgang sehen Marktexperten vor allen Dingen den schwierigen Fleischverkauf. Auch das Ende der privaten Lagerhaltung macht die Situation am Fleischmarkt nicht leichter. In anderen EU-Ländern Union stehen die Schlachtschweinepreise wegen des schwachen Fleischmarktes ebenfalls unter Druck, wenn auch nicht überall so stark wie in Deutschland.
Eines zeigt die aktuelle Marktentwicklung noch mal ganz deutlich: Mit einer nachhaltigen Markterholung ist wohl erst dann zu rechnen, wenn das Angebot an Schlachtschweinen spürbar zurückgeht – und zwar EU-weit! Aus Spanien ist dabei eher mit mehr Marktdruck zu rechnen. Denn im letzten Jahr haben die Spanier weiter aufgestockt und uns den Rang als größter Schweineerzeuger in Europa abgerungen.