Sinkender Schweinefleischverbrauch beunruhigt Wirtschaft

Nach Ansicht des Verbandes der Fleischwirtschaft (VDF) und des Bundesverbandes der Deutschen Fleischwarenindustrie (BVDF) ist die Erschließung neuer Auslandsmärkte für die Absatzsicherung der deutschen Fleischwirtschaft von existenzieller Bedeutung. Das trifft insbesondere auf das Schweinefleisch-Segment zu. Dessen Inlandsverbrauch pro Kopf ist im vergangen Jahr deutlich um 1,7 kg auf 36,2 kg gesunken. Daraus resultierend ging auch der durchschnittliche Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch gegenüber 2015 um gut 1 kg auf 60 kg zurück. Hauptgründe für den abnehmenden Schweinefleischkonsum seien die demografische Entwicklung, Preisrelationen zwischen den Fleischsorten und nicht zuletzt die Zunahme der Bevölkerungsgruppe der „Nicht-Schweinefleischesser“ gewesen, erläuterten die Verbände.
Sehr viel besser gestaltete sich dagegen der Schweinefleischabsatz in Drittländern, der gegenüber 2015 um 35 % zugelegt habe und im Bereich der Schlachtnebenerzeugnisse um gut 20 % gestiegen sei. Grund seien vor allem die verstärkten Lieferungen nach China gewesen. Allerdings berge die zunehmende Importabhängigkeit von der Volksrepublik auch Gefahren, zumal der Wettbewerb auf diesem Markt durch andere EU-Anbieter wie Spanien oder Konkurrenten aus Nord- und Südamerika zunehme, warnten die Verbände. AgE