Geschmack und Sicherheit einkaufsentscheidend

Das wichtigste Einkaufskriterium bei Lebensmitteln ist zwar immer noch der Preis, die Qualität hat in den zurückliegenden Jahren aber an Bedeutung gewonnen und wird mittlerweile von 49 % der Verbraucher als einkaufsentscheidend genannt. Dabei wird Qualität vor allem an den Aspekten "Guter Geschmack" und "Lebensmittelsicherheit" festgemacht. Das zeigt die aktuelle Verbraucherstudie "Consumers‘ Choice2011", deren Ergebnisse die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) gemeinsam mit der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) am vergangenen Freitag im Vorfeld der Allgemeinen Nahrungs- und Genussmittelausstellung (Anuga) in Köln präsentiert hat.

Die Aspekte "Artgerechte Tierhaltung" und "Faire Preise für die Erzeuger" wurden laut BVE von jeweils drei Vierteln der insgesamt 30.000 repräsentativ befragten Haushalte als wichtig beurteilt. Hier müsse allerdings bedacht werden, dass solche sozial erwünschten Bekenntnisse häufig eine höhere Zustimmung erhielten als sie tatsächlich in der Bevölkerung vorhanden sei. Im realen Einkaufsverhalten gäben oft noch andere Faktoren den Ausschlag. Seltener seien die Aspekte "Regionalität" und "deutsche Herkunft" gewählt worden. Hier habe die Zustimmung bei 49 % und 40 % gelegen. Die "ökologische Erzeugung" sei von jedem Fünften als Gütekriterium genannt worden.

Wie der BVE betonte, ist mehr als jeder zweite Studienteilnehmer der Überzeugung, dass die Lebensmittelqualität in Deutschland besser sei als im Ausland. Vier von zehn Haushalten hätten angegeben, dass sich die Qualität der Lebensmittel in den vergangenen Jahren verbessert habe, berichtete die Bundesvereinigung. Vier Fünftel der Befragten fänden es jedoch schwierig, die Güte von Lebensmitteln richtig zu beurteilen. Die oft negative Medienberichterstattung über Lebensmittel scheine Spuren der Verunsicherung beim Verbraucher hinterlassen zu haben. Aus der Verunsicherung resultiere auch der Ruf nach mehr Kontrollen durch den Staat. Etwa 76 % der Haushalte befürworteten, die Qualität der Lebensmittel strenger zu kontrollieren. (AgE)