Antibiotika: Tierhalter nehmen Resistenzgefahr ernst

Die Bundesregierung hält Landwirte und Tierhalter hinsichtlich der von Antibiotikaresistenzen ausgehenden Gefahren für ausreichend sensibilisiert. Einen wesentlichen Beitrag dazu habe in der Landwirtschaft eine Änderung des Arzneimittelgesetzes geleistet, mit der die Grundlage für ein staatlich kontrolliertes "Benchmarkingsystem" zur Ermittlung von Kennzahlen zur Therapiehäufigkeit von Masttieren geschaffen worden sei. Tierhalter könnten ihren Antibiotikaeinsatz nun kritisch überprüfen, heißt es in der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.

Die Vermehrung von Antibiotikaresistenzen bereitet der Budesregierung zunehmend Sorge. Es sei daher zwingend nötig, auf nationaler und internationaler Ebene die Wirksamkeit der jetzt verfügbaren Antibiotika zu sichern und ihren Einsatz bei Mensch und Tier ausschließlich auf medizinisch notwendige Anwendungen zu beschränken, heißt es in der Stellungnahme weiter.
Mit der deutschen Anibiotikaresistenzstrategie (DART) 2020 will man deshalb dauerhaft einen restriktiven Einsatz antibiotischer Wirkstoffe in allen relevanten Bereichen herbeiführen. Die Resistenzproblematik stelle "ein multikausales, zusammenhängendes Geschehen" dar, so die Regierung.