ASP: So gefährlich ist die Seuche

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich in den Wildschweinbeständen Polens, der baltischen Staaten sowie anderer osteuropäischer Länder aus. Die Gefahr der ASP-Einschleppung ist nach wie vor groß. Sollte das ASP-Virus Deutschland erreichen, ist von einer mehrjährigen Abkopplung vom freien Handel auszugehen. Neben Landwirten, Tierärzten und Jägern sind insbesondere Touristen aufgerufen, das Eintragrisiko zu minimieren. Aber auch über Transportfahrzeuge und Personen, die aus betroffenen Regionen zurückkehren, und hier mit Schweinen in Kontakt kommen, kann das Virus weiter verbreitet werden. 

Es gilt, Küchenabfälle oder Essensreste grundsätzlich nicht an Haus- oder Wildschweine zu verfüttern. Fleisch- und Wursterzeugnissen aus Ländern, in denen Schweinepest auftritt, sollten erst gar nicht mit nach Deutschland gebracht werden. Zudem muss generell auf eine gute allgemeine Betriebshygiene geachtet werden. Denn das ASP-Virus gelangt nicht automatisch in den Bestand. Diesbezüglich sind alle Mitarbeiter im Stall zu sensibilisieren. Auch sind direkte oder indirekte Kontakt von Haus- zu Wildschweinen unbedingt zu vermeiden. Freilandhaltungen sind hier besonders gefährdet. Aber auch konventionelle Betriebe müssen geeignete Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Hierzu zählen u.a. eine wildschweinsichere Umzäunung des Betriebsgeländes sowie unzugängliche Lagerung von Futtermitteln und Einstreu.

Weitere Informationen zum ASP-Geschehen in Osteuropa sowie alle notwendigen Vorbeugemaßnahmen finden Sie im Beitrag "Angst vor ASP wächst" in der SUS 5/2016 ab Seite 28. Wie man die Afrikanische Schweinepest erkennt und wann eine Ausschluss-Diagnostik auf Schweinepest durchgeführt werden muss, wird in einem weiteren Fachbeitrag der Fa. EWABO ausführlich erläutert. Diesen bieten wir Ihnen ebenfalls zum Download an.