Mehr MRSA in dänischem Schweinefleisch

Der Anteil von Schweinefleisch, das mit dem methicillin-resistenten Bakterium Staphylococcus aureus (MRSA) kontaminiert ist, hat im dänischen Lebensmittelhandel deutlich zugenommen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung, die das Lebensmittelinstitut der Dänischen Technischen Universität (DTU) gemeinsam mit der dänischen Lebensmittelbehörde durchgeführt hat. Nach Angaben der Institutionen wurde von den entnommenen Proben mehr als jede fünfte Packung Schweinefleisch positiv auf MRSA getestet. 
Laut DTU ist der Anstieg kontaminierter Proben im Einzelhandel die direkte Folge einer höheren Infektionsrate im dänischen Schweinebestand. Angaben des Dachverbands der dänischen Agrarwirtschaft (L&F) zufolge sei inzwischen jede zweite Schweineherde in dem skandinavischen Land Träger von MRSA und deshalb eine potentielle Quelle für kontaminiertes Fleisch. 
Der Leiter vom MRSA-Informationszentrum des Krankenhauses von Hvidovre, Henrik  Westh, warnte mit Blick auf die aktuellen Testergebnisse allerdings vor übereiltem Verzicht auf Schweinefleisch. Wenn der Verbraucher die üblichen Regeln der Küchenhygiene einhalte, bestehe weiterhin keine Gesundheitsgefahr beim Verzehr.