Polen: ASP-Fälle nehmen schlagartig zu

In Polen nimmt die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) rasant an Fahrt auf. In der letzten Woche wurde der 19. Seuchenfall in diesem Jahr erfasst. Allein 14 davon sind im vergangenen August gezählt worden.Damit hat sich die Krankheitssituation innerhalb kürzester Zeit dramatisch verschärft. In 2014 und 2015 waren zusammengenommen nur drei Ausbrüche in kleinen Hausschweinebeständen bekannt geworden. Von den jüngsten Ausbrüchen sind nun auch größere und teils gewerblich organisierte Unternehmen mit mehreren hundert Tieren betroffen. Polnische Medien führen die starke Zunahme der Seuchenfälle auf den illegalen Handel mit Schweinen zurück.
 
Um der Seuche Herr zu werden, hat das Warschauer Parlament jetzt ein Gesetz für ein Aufkaufprogramm verabschiedet, nach dem rund 600.000 t Schweine in den Risikogebieten aufgekauft und geschlachtet werden sollen. Damit will man vorsorglich gesunde Bestände verwerten und die Tierdichte wie auch das Infektionsrisiko in den gefährdeten Regionen vermindern. Vorgesehen sind Aufkaufpreise, die sich am Durchschnittspreis im betroffenen Gebiet orientieren. Die Tiere sollen vorrangig zu Dauerwaren wie Konserven verarbeitet werden, damit eventuelle Erreger durch den Verarbeitungsprozess und die dabei erfolgende Sterilisierung unschädlich gemacht werden. Zudem sollen zusätzliche Fleischbeschauen und Beprobungen bei jedem Schlachtkörper sicherstellen, dass tatsächlich nur gesunde Tiere verarbeitet werden. AgE

Eine Verbreitungskarte der ASP finden Sie hier...