QS startet Tiergesundheitsindex

Zum 1. August 2018 erhielten erstmals alle Schweinemäster im QS-System eine Berechnung ihres Tiergesundheitsindex (TGI) für das erste Halbjahr. Als Grundlage für den Index dienen die Ergebnisse der amtlichen Schlachttier- und Fleischuntersuchungen, die von den Schlachtern an die QS-Befunddatenbank weitergegeben werden. Dabei fließen in die Bewertung insgesamt vier Teilindices ein: Atemwegsgesundheit (Herz, Lunge, Brustfell), Organgesundheit (Leber, Darm), Gelenkgesundheit (Gelenke, Liegebeulen) sowie Unversehrtheit des Schlachtkörpers (Haut, Ohr, Schwanz, Treibespuren).

Die Indices eines Betriebes werden im Vergleich zum 1. Quartil und zum Median aller Lieferungen an den jeweiligen Schlachtbetrieb dargestellt. Damit ist auch ein überbetrieblicher Vergleich für die Schweinehalter möglich. Die Werte für die Indices liegen zwischen 0 und 100. Gute Schlachtkörperbewertungen ergeben einen höheren Wert, Auffälligkeiten führen zu Abwertungen.

Im ersten Halbjahr 2018 konnten für 13.100 der knapp 21.000 QS-Mäster ein vollständiger Tiergesundheitsindex mit allen vier Teilindices berechnet werden. Für weitere 6.400 Betriebe konnte mindestens ein Teilindex berechnet werden. Bei diesen Betrieben haperte es an der Befunderfassung im Schlachtbetrieb. Die restlichen Betriebe erhielten keinen TGI, da zu wenig Daten bzw. Schlachtschweine geliefert wurden.

Für die ausgewerteten Mastbetriebe besteht die Möglichkeit, dass die Daten von QS direkt an den betreuenden Tierarzt weitergeleitet werden. Außerdem arbeitet QS aktuell an einer App, über die zukünftig alle im QS-System erfassten Betriebsdaten mobil abgefragt werden können.