Deutschland soll Ammoniakemissionen massiv senken

Deutschland muss den Ausstoß an Ammoniak bis zum Jahr 2030 im Vergleich zum Stand von 2005 um 29 % vermindern, womit die hiesigen Landwirte die höchste Last zu schultern haben. Dies geht aus dem Kompromiss zur Novellierung der EU-Richtlinie über nationale Emissionshöchstmengen für bestimmte Luftschadstoffe (NEC-Richtlinie) hervor. Für jedes der 28 EU-Länder wurden spezifische Kürzungsvorgaben festgelegt, und zwar neben Ammoniak auch für Schwefeldioxid, Stickoxide, flüchtige organische Verbindungen und Feinstaub. Methan bleibt außen vor. Mit der Richtlinie soll die Luftverschmutzung in der Gemeinschaft bis 2030 gegenüber 2005 um etwa die Hälfte vermindert werden.

Der Deutsche Bauernverband (DBV) und deutsche Agrarpolitiker hatten wiederholt kritisiert, dass die hiesigen Landwirte durch die geplante Novelle zur NEC-Richtlinie gegenüber ihren Berufskollegen in anderen EU-Mitgliedstaaten klar schlechter gestellt würden. Sie fürchten, dass mehr Ställe mit Abluftwäschern ausgestattet werden müssen. Die EU-Kommission hatte diese Kritik zurückgewiesen und betont, dass die Länder die Lastenverteilung festlegen und kleine landwirtschaftliche Betriebe von der Pflicht zur Minderung des Ammoniakausstoßes freistellen könnten. Es bestehe weder die Pflicht, die Intensivierung voranzutreiben noch den Tierbestand zu vermindern, erklärte eine Kommissionssprecherin. AgE