EU: Landwirte verlieren an Zuversicht

Unter den Landwirten in der Europäischen Union herrscht weniger Zuversicht denn je. Das belegen die Ergebnisse des jüngsten „Landwirtschaftsbarometers“ der EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA). Demnach fiel der betreffende Indexwert, der von minus 12 bis plus 8 reicht, im ersten Quartal 2016 auf minus 10. In den letzten sechs Jahren hatte es mit minus 5 im ersten Quartal 2010 den niedrigsten und mit plus 5 im ersten Quartal 2014 den höchsten Indexwert gegeben.Hauptgründe für die aktuell fehlende Zuversicht unter den Landwirten seien der Wirtschaftsabschwung, der Einbruch der Rohölpreise, der starke Anstieg der Betriebsmittelkosten und das russische Agrarimportembargo, erklärten COPA und COGECA in Brüssel. Bei der Erhebung werden insgesamt mehr als 8 000 Landwirte aus elf Mitgliedsstaaten befragt. Dabei wurde unter anderem in Deutschland, Holland und Polen ein Rückgang der Zuversicht der Landwirte im Hinblick auf ihre aktuelle und zukünftige Lage festgestellt. Nur die dänischen und schwedischen Landwirte zeigten sich optimistischer als in der Befragung davor.COPA/COGECA-Generalsekretär Pekka Pesonen erklärte die Ergebnisse damit, dass sich die Landwirte in einem Spagat zwischen niedrigen Erzeugerpreisen und hohen Betriebsmittelkosten befinden. Die Preise für die meisten Agrarrohstoffe seien 2015 gesunken, und eine spürbare Erholung sei nicht in Sicht. Zudem haben die Landwirte Bedenken bezüglich der Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und dem daraus resultierenden Verwaltungsaufwand. AgE