Schweinemast 2018/19: Ein mäßiges Jahr!

So erfreulich sich die aktuelle Erlössituation bei den Mastschweinen darstellt - das vergangene Wirtschaftsjahr ließ finanziell doch arg zu wünschen übrig. Einzig die biologischen Leistungen führten noch zu einem mäßigen Ergebnis. Hier ein Vergleich zum Vorjahr:

• Die Anzahl Schweine pro Betrieb konnte nicht gesteigert werden. Mit 454.215 Schweinen wurden jedoch insgesamt mehr Tiere als im Vorjahr ausgewertet. Das lag daran, dass die Anzahl Betriebe leicht gestiegen ist.
• Das Ferkeleinstandsgewicht ist leicht zurückgegangen und beträgt nun 29,7 kg. Der Ferkeleinstandspreis fiel gegenüber dem letzten Wirtschaftsjahr um fast 15 € pro Ferkel (57,83 € vs. 72,60 €).
• Die Mastdauer änderte sich mit 109 Tagen nicht, auch das durchschnittliche Schlachtgewicht blieb mit 95,9 kg konstant.
• Der Erlös je kg Schlachtgewicht sank um 4 Cent auf 1,62 €.
• Die Indexpunkte je kg Schlachtgewicht waren mit durchschnittlichen 0,995 auf einem weiterhin hohen Niveau.
• Die Futterkosten je verkauftes Mastschwein stiegen mit 61,72 € gegenüber dem Vorjahr um knapp 5 € an.
• Die täglichen Zunahmen kletterten gegenüber dem Vorjahr um 5 g auf 840 g an. Die prozentualen Verluste stiegen um 0,2 auf 2,14 %.
• Aus dem Vorgenannten resultierte eine direktkostenfreie Leistung von 29,08 €. Das waren 7 €/Schwein mehr als im Vorjahr.
• Zieht man Lohnanspruch, Zinsen, Abschreibung und Gülleverwertung ab, bleibt ein Gewinn von knapp 5 €/schwein.

Dies zeigt: Das letzte Wirtschaftsjahr war kein besonderes. Bei guten biologischen Leistungen erlaubten die eher mäßigen Schweinepreise – mit Ausnahme des 2. Quartals 2019 – kein ordentliches Ergebnis. Das ändert sich nun. Trotz der extrem steigenden Ferkeleinstandskosten ist die Schweinemast nach vielen Jahren endlich mal wieder ein für alle Betriebe lohnendes Geschäft. Hoffentlich bleibt das noch lange so! (Dr. Frank Greshake, REMS)