Markt: Schlachter treten auf Preisbremse

Beim Blick auf den deutschen Schlachtschweinemarkt macht sich pure Ernüchterung breit. Das Angebot an schlachtreifen Schweinen fällt saisonal bedingt äußerst überschaubar aus und die Schlachtzahlen bewegen sich unterhalb der 900.000-Marke und damit deutlich unter Vorjahreswert. Dennoch konnten die großen Schlachtunternehmen Vion und Tönnies so viel Druck auf die VEZG-Notierung ausüben, dass diese in der vergangenen Woche um 3 Cent auf nun 1,41 €/Indexpunkt nachgeben musste. Ähnlich ergeht es auch den Berufskollegen in Dänemark und den Niederlanden, wo die Notierungen in den letzten Wochen ebenfalls spürbar nachgaben.Die Begründung der Schlachter ist inzwischen altbekannt: Der Fleischabsatz ist seit Monaten schlecht und durch den Beginn der Ferienzeit in Mittel- und Nordeuropa hat die Fleischnachfrage der Privathaushalte noch weiter nachgegeben. Außerdem haben einige Fleisch- und Wurstfabriken Betriebsferien.
Übergeordnet kann auch das steigende Warenangebot im EU-Binnenmarkt als ein Preisdämpfer angesehen werden. Dies in Kombination mit einem Export-Geschäft, welches mit der zurückgehenden Nachfrage speziell aus China hadert, sorgt auf nahezu allen europäischen Schweinemärkten für Preisdepressionen.