Mehr Insolvenzen im dänischen Agrarsektor

Die Zahl der landwirtschaftlichen Konkurse ist in Dänemark im ersten Quartal deutlich gestiegen. Wie der leitende Ökonom des Agrarforschungszentrums (Seges), Klaus Kaiser, vergangene Woche gegenüber dem Fachmagazin Landbrugs Avisen erklärte, wurden in den ersten drei Monaten dieses Jahres insgesamt 72 Insolvenzen bei landwirtschaftlichen Betrieben registriert. Ein Jahr zuvor seien im gleichen Zeitraum lediglich 41 Unternehmen in Konkurs gegangen. Nach Angaben von Kaiser verzeichneten die zuständigen Stellen in den letzten zwölf Monaten mit insgesamt 191 zwangsweise Betriebsaufgaben so viele Pleiten wie seit 1994 nicht mehr. 
Wegen der anhaltenden desaströsen Situation auf den Märkten für Milch und Schweinefleisch rechnet der Ökonom auch für die kommenden Monate mit mindestens ähnlichen Zahlen bei den Konkursen im landwirtschaftlichen Sektor. Hinzu kämen freiwillige Betriebsaufgaben, da die Bauern auf kurze Sicht keine Entspannung erwarteten und selbst die Reißleine zögen, um Zwangsvollstreckungen zu vermeiden. AgE