Private Lagerhaltung kommt im Januar

Im Januar soll es eine Neuauflage der privaten Lagerhaltung von Schweinefleisch geben. Dies kündigte EU-Agrarkommissar Phil Hogan bei einem Treffen der Landwirtschaftsminister in Brüssel an.Dabei sollen die Beihilfesätze die bei der letztmaligen Subventionierung im März gewährt wurden, nochmals um 20 % aufgestockt werden. In Abhängigkeit von Teilstückart und Lagerdauer sind damals Förderbeträge zwischen 210 €/t und 305 €/t gewährt worden. Der Förderzeitraum wird zunächst auf zwei Monate angesetzt. Ist bis dahin eine Wiederbelebung des Exportes festzustellen, verkürzen sich die Förderbeiträge entsprechend.Darüber hinaus soll die Einlagerung von frischem Speck bezuschusst werden. Unter anderem die EU-Länder Belgien, Niederlande und Frankreich hatten dies ausdrücklich gewünscht. Vor allem der Wegfall des russischen Marktes hatte hier den Ablauf massiv ins Stocken gebracht.
Dennoch drängen viele EU-Staaten darauf mit Moskau zumindest wieder Gespräche über eine teilweise Wiederöffnung des russischen Marktes zu führen.Dabei soll es in erster Linie um die Vermarktung von Fett und Innereien gehen. Anders als bei den edlen Teilstücken war deren Einfuhr von der russischen Regierung nicht im Zuge des politischen Importembargos sondern, zumindest aus formeller Sicht, wegen des ASP-Ausbruches in Polen und auf dem Baltikum untersagt worden. Bislang weigert sich Russland allerdings, die EU bis auf wenige Ausnahmen als ASP-frei anzuerkennen und den Markt dementsprechend wieder zu öffnen. Stattdessen will man lieber mit einzelnen Mitgliedsstaaten bilaterale Verträge abschließen. Das lehnt wiederrum lehnt die EU strikt ab, die nur eine ganzheitliche Lösung anstrebt. Eine baldige Einigung ist in dieser Angelegenheit also noch nicht abzusehen.