Schweinefleisch-Export in Drittländer hat stark zugelegt

Nach Angaben der EU-Kommission wurden von Januar bis Juni 2019 einschließlich Nebenerzeugnissen insgesamt 2,22 Mio. t Schweinefleisch in Drittländer verkauft; das waren 285 300 t oder 14,7 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Maßgeblich dafür waren die um 41,9 % auf 965 800 t gestiegenen Ausfuhren in die Volksrepublik China. Diese machten damit 43,5 % aller Exporte aus; im ersten Halbjahr 2018 hatte dieser Anteil bei 35,2 % gelegen. Auch Japan als zweitwichtigster Kunde der EU bestellte in der ersten Jahreshälfte 2019 mehr Schweinefleisch in der Gemeinschaft. Die Lieferungen nach Nippon lagen mit 241 700 t um 4,3 % über der vergleichbaren Vorjahresmenge. Zudem nahm der Absatz in kleinere Drittlandsmärkte zu; die Summe des dorthin exportierten Schweinefleisches stieg gegenüber dem ersten Halbjahr 2018 um insgesamt 34 200 t oder 6,9 % auf fast 529 000 t. Einen empfindlichen Absatzdämpfer mussten die EU-Schweinefleischanbieter allerdings in Südkorea hinnehmen; die Liefermenge dorthin sank gegenüber den ersten sechs Monaten von 2018 um 9,0 % auf 160 800 t. Laut Analysten lag das an der zunehmenden Eigenerzeugung und den hohen Lagerständen in Südkorea.

Erstmals seit Jahren rückläufig entwickelten sich zudem die Ausfuhren auf die Philippinen, die mit 138 300 t um 3,3 % unter dem vergleichbaren Vorjahresniveau lagen. Das Vorkommen der ASP in mehreren EU-Staaten mit einhergehendem Lieferverbot mag ein Grund gewesen sein. Die philippinische Einfuhrsperre für deutsches Schweinefleisch war es nicht, denn diese trat erst im Juli in Kraft. Die EU-Exporte nach Hongkong hinkten dem Vorjahresergebnis ebenfalls hinterher; sie gingen um 6,0 % auf knapp 108 000 t zurück. Einen relativ starken Absatzeinbruch gab es zudem im US-Geschäft mit einem Minus von 17,7 % auf 76 700 t. AgE