Schweinefleisch: Produktion und Verzehr sinken weiter

Im Gleichzug mit der Produktion ist auch der Verzehr von Schweinefleisch in Deutschland im vergangenen Jahr weiter runtergegangen.

In Deutschland hat sich im vergangenen Jahr der Rückgang der Fleischproduktion weiter beschleunigt. Wie aus der vorläufigen Fleischbilanz der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hervorgeht, lag 2019 die Bruttoeigenerzeugung der Tierhalter bei 8,35 Mio. t Schlachtgewicht (SG); das waren 2,3 % weniger als im Vorjahr. Etwas kleiner fiel das Minus - nach Berücksichtigung des Lebendtierhandels - bei dem in Schlachthöfen erzeugten Fleisch mit 2,0 % auf 8,60 Mio. t aus, weil deutlich mehr importierte Tiere verarbeitet wurden. Die bisherige Rekordfleischproduktion datiert aus dem Jahr 2016 mit mehr als 9 Mio. t. Seitdem hat vor allem die Schweinefleischerzeugung kontinuierlich an Bedeutung eingebüßt. Die Nettoschweinefleischerzeugung nahm 2019 gegenüber dem Vorjahr um 3,2 % auf 5,2 Mio. t ab

Parallel zur Fleischproduktion in Deutschland ist zuletzt auch der Gesamtverbrauch gesunken. Im vergangenen Jahr lag die Verbrauchsmenge laut BLE bei knapp 7,30 Mio. t; das waren 2,3 % weniger als 2018. Dieser Rückgang resultierte angesichts einer im Jahresvergleich kaum veränderten Bevölkerungszahl im Wesentlichen aus einem rückläufigen Pro-Kopf-Verzehr, der 2019 gegenüber dem Jahr davor um 1,6 kg oder 2,6 % auf 59,5 kg schrumpfte. Dass die 60 kg-Marke beim deutschen Fleischverbrauch erstmals seitdem gerissen wurde, ist in erster Linie dem stark rückläufigen Konsum von Schweinefleisch geschuldet. Dieser verringerte sich im Jahresvergleich pro Kopf von 35,7 kg auf 34,1 kg.

Aufgrund der parallel zum Verbrauch schrumpfenden Erzeugung änderte sich bei der Gesamtbetrachtung des Fleischmarktes der Selbstversorgungsgrad von 2018 auf 2019 nur marginal, nämlich von 114,5 % auf 114,4 %. Zuletzt wies nur Schweinefleisch mit 120,1 % eine Bruttoeigenerzeugung auf, die den heimischen Verbrauch deutlich übertraf. AgE