Schweinemarkt: Talsohle erreicht?

Der herbstliche Höhenflug am Schweinemarkt war Ende September schnell vorbei. Binnen vier Wochen stürzte die Notierung um 20 Cent auf 1,52 €/kg SG. Am gestrigen Mittwoch gelangt es erstmals, den Preisverfall zu stoppen und die Notierung zu stabilisieren. Bereits in den letzten Tagen konnte sich die Lage am Schweinemarkt entspannen. So normalisierte sich das Ablieferverhalten der Mäster und das Angebot an Schlachtschweinen pendelte zurück. In der laufenden Woche soll das Lebendangebot von 106 % kommend auf 101 % zurückgehen.
Beim Inlandsgeschäft verschafft der rapide Rückgang der Erzeugerpreise den Schlachtern und Verarbeitern derzeit mehr Marge. So sind die Frischfleischpreise zuletzt nicht so stark gefallen wie die Einstandspreise. Insgesamt wird die Marktlage für die nächsten Tage weiter als verhalten bis stabil bewertet.
Wie sich der Schweinemarkt weiterentwickelt, hängt auch ganz entscheidend vom Export ab. Chinas Händler kaufen derzeit verstärkt Fleisch aus den USA. Die Exporteure drängen aufgrund des rapiden Verfalls der Erzeugerpreise in Übersee in großen Mengen zu günstigen Preisen auf den Markt. Am zunehmenden Wettbewerb um den interessanten chinesischen Markt dürfte sich kurzfristig wenig ändern.