Staatliches Kennzeichnungssystem für Fleisch gefordert

Die Wissenschaft hält die Einführung einer verpflichtenden Kennzeichnung des Haltungsverfahrens bei Fleisch und Milch für sinnvoll. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Kassel. Danach würde eine Kennzeichnung mit mehreren Abstufungen zum einen die Verbraucher mit einer starken Präferenz für artgerechte Haltungsverfahren in die Lage versetzen, entsprechende Produkte beim Einkauf schnell und einfach zu erkennen. Zum andern würde dadurch allen Verbrauchern eine transparente Kaufentscheidung ermöglicht.Wie aus dem Gutachten weiter hervorgeht, haben die Verbraucher großes Vertrauen in ein staatliches Kennzeichnungssystem. Auch die Entwicklung im Eiermarkt seit Einführung der Kennzeichnungspflicht lege diesen Schluss nahe.

Die Autoren der Studie empfehlen daher, dass eine Kennzeichnung von staatlicher Seite aus eingeführt und getragen werden sollte. Der Studie zufolge sollte ein verpflichtendes Kennzeichnungssystem mehrere Stufen für Produkte aus Haltungsverfahren umfassen, die über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinausgehen. Auch im internationalen Wettbewerb könne sich ein solches Kennzeichnungssystem als vorteilhaft erweisen. Es biete Erzeugern die Möglichkeit, speziell die Nachfrage europäischer Verbraucher zu bedienen und einen höheren monetären Ausgleich für Investitionen in besonders tierschutzgerechte Haltungsverfahren zu erzielen. AgE