USA: Bestandszuwachs schwächt sich ab

Die Farmer in den USA scheinen bei der Aufstockung ihrer Schweinebestände vorsichtiger zu werden. Nach Angaben des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) wurden zum 1. März 2016 insgesamt 67,64 Millionen Schweine in den Vereinigten Staaten gehalten; das waren 245 000 Tiere oder 0,4 % mehr als zwölf Monate zuvor. Das war zwar ein neuer Rekordwert für eine Frühjahrszählung, doch hat sich die Wachstumsrate weiter abgeschwächt; im September 2015 lag diese noch bei 3,9 %. Grund für das gebremste Wachstum ist der auch in den USA spürbare Rückgang der Schweinepreise. Erhielten die Mäster im Rekordjahr 2014 noch durchschnittlich 76,0 $/cwt (1,47 Euro/kg) für ihre lebend abgerechneten Tiere, waren es 2015 mit 50,2 $/cwt (0,97 Euro/kg) im Mittel rund ein Drittel weniger. Im laufenden Jahr werden die Schweine den Prognosen des Washingtoner Agrarressorts zufolge weitere 5 % ihres Wertes verlieren. 
Die mäßigen Erlösaussichten dürften die Halter dazu bewogen haben, ihren Sauenbestand nicht mehr weiter aufzustocken. Er blieb mit 5,98 Millionen Tieren gegenüber März 2015 stabil. Die Zahl der Muttertiere, die von März bis Mai abferkeln sollen, dürfte laut USDA mit 2,84 Millionen Tieren leicht unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums bleiben. Für die Monate Juni bis August rechnen die US-Farmer sogar mit insgesamt 105 000 weniger Würfen; das wäre ein Minus von 3,5 % im Vorjahresvergleich.Kein Rückgang ist jedoch bei der immer besseren Produktivität der Sauen zu erkennen. Im hierzu statistisch zuletzt erfassten Zeitraum von Dezember 2015 bis Februar 2016 wurden durchschnittlich 10,30 Ferkel je Wurf geboren; das waren 0,7 % mehr als im Vorjahresquartal und so viele wie niemals zuvor in einer Winterperiode. Die USDA-Experten erwarten deshalb auch für 2016 eine Steigerung der Schweinefleischerzeugung in den USA, allerdings wird das Plus bei weitem nicht so kräftig wie 2015 mit 7,2 % ausfallen. Für 2016 veranschlagen die Analysten die US-Schweinefleischproduktion auf 11,35 Mio t; das wären 239 000 t oder 2,1 % mehr als 2015. AgE