Verbraucher sehen ITW auf dem richtigen Weg

Die Zustimmung der Verbraucher in Deutschland zum Konzept der Initiative Tierwohl (ITW) ist ungebrochen und nimmt sogar zu. Dies geht aus den Ergebnissen einer im Juni bundesweit durchgeführten repräsentativen Umfrage der forsa Politik- und Sozialforschung hervor. Wie die ITW mitteilte, finden demnach 93 % der Befragten den Ansatz der Initiative gut oder sehr gut, Landwirte finanziell zu unterstützen, wenn sie über den gesetzlichen Mindeststandard hinaus etwas für ihre Tiere tun und sich dabei auch kontrollieren lassen. Bei einer ersten Umfrage im Dezember 2017 war bereits der gleiche hohe Zustimmungswert ermittelt worden. Aktuell hat sich jedoch der Anteil derer, die diesen Ansatz mit „sehr gut“ bewerten, um 6 Prozentpunkte auf 52 % erhöht. Aus den Ergebnissen geht weiter hervor, dass 82 % der Befragten es als gut erachten, eine tiergerechtere Ausgestaltung der Nutztierhaltung in vielen kleinen Schritten konsequent umzusetzen, ohne dabei etwas zu überstürzen.

Auch zur Ausgestaltung einer staatlichen Tierwohlkennzeichnung wurden die Verbraucher befragt. Sollte es zu einem freiwilligen Tierwohllabel kommen, bevorzugen demzufolge 59 % der Befragten ein mehrstufiges Modell mit einer Einstiegsstufe, bei der Fleisch von Betrieben gekennzeichnet werden kann, die nur etwas mehr als das gesetzliche Mindestmaß für die Tiere tun, um die Verfügbarkeit der Produkte in ausreichendem Maße sicherstellen zu können. Um zu einer tiergerechteren Haltung zu gelangen, sehen jeweils etwa zwei Drittel der Befragten die Landwirte, den Staat und die Verbraucher durch ihr Kaufverhalten in der Verantwortung. Für knapp die Hälfte steht der Lebensmitteleinzelhandel in der Pflicht, zur Zielerreichung beizutragen. AgE