Verbraucherumfragen mit Vorsicht bewerten

Der Agrarökonom Dr. Johannes Simons warnt davor, den Ergebnissen von Verbraucherumfragen zu viel Aussagekraft beizumessen. Der Wissenschaftler hat an der Universität Bonn untersucht, welche unterschiedlichen Bilder von der Landwirtschaft bestehen, wie die Ansprüche der Gesellschaft an die Landwirtschaft zu interpretieren sind und was das für die Kommunikation bedeutet.
 
Dabei gehe es vor allem darum, das Verhalten der Verbraucher und deren Ansprüche zu verstehen, erklärte Simons. Die Umfrageergebnisse seien mit Vorsicht zu interpretieren. „Sie sind eher wie ein Wunschzettel, und wünschen kostet ja nichts“, so der Agrarökonom. Zudem müssten die Umfrageergebnisse vor dem Hintergrund fehlender Kenntnisse der Verbraucher über den Agrarsektor und einer fehlenden Abwägung der tatsächlichen Folgen mit großer Vorsicht interpretiert werden.

Simons empfahl den Landwirten eine Kommunikation mit „geeigneten Bildern“ und ein „gutes, respektvolles Zusammenspiel“ mit den Verbrauchern und auch mit den Nichtregierungsorganisationen, da diese einen großen Einfluss auf das Bild der Landwirtschaft und auf die vom Handel und der Politik festgelegten Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft hätten.