Westfleisch und Danish Crown dürfen kooperieren

Die EU-Kommission hat keine Bedenken gegen ein geplantes Joint Venture der Schweineschlachtunternehmen Westfleisch und Danish Crown. Die Brüsseler Behörde genehmigte nun den Aufbau des WestCrown-Projekts zur Entbeinung von Sauenschlachtkörpern und der anschließenden Vermarktung des Fleisches. Wie die Kommission mitteilte, ist sie sich bewusst, dass die neue Partnerschaft bei der Verarbeitung der Schlachtkörper Auswirkungen auf unabhängige Entbeiner nach sich ziehen könnte, die Danish Crown bislang beliefert hat. Man gehe jedoch davon aus, dass eine ausreichende Zahl von Firmen im Geschäft bleibe, um WestCrown Konkurrenz zu machen. 
Die Westfalen nutzen bisher in Schöppingen an der deutsch-niederländischen Grenze eine Verarbeitungsstätte für Sauenfleisch. Der dortige Vertragspartner Tummel hat die Kooperation jedoch zum 31. Mai 2016 gekündigt. Danish Crown schlachtet eigenen Angaben zufolge jährlich rund 325 000 Sauen in Dänemark, die bisher als unverarbeitete Schlachtkörperhälften vornehmlich nach Deutschland verkauft werden. „Ich bin sehr erfreut über die Genehmigung. Jetzt können wir den Fokus auf den Produktionsstart richten“, erklärte der Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Danish Crown, Kjeld Johannesen. Anfang 2016 werde es losgehen. Durch die Investitionen in die eigene Zerlegung in Dissen könne man den Lieferanten und Mitgliedern bessere Konditionen bieten. Man vermeide dadurch einen Zwischenschritt in der Wertschöpfungskette und erhöhe so die Erlöse für die Kooperationspartner aus der Landwirtschaft, so Johannesen. AgE