Wursthersteller Wilke klagt weiter gegen Schließung

Der Wursthersteller Wilke musste nach Keimfunden die Produktion stoppen und wehrt sich nun gegen die Anordnung der Behörden. Das nordhessische Unternehmen habe Beschwerde vor dem Hessischen Verwaltungsgerichtshof eingelegt, sagte ein Justizsprecher am Donnerstag. Offenbar geht der Wursthersteller in die nächste Instanz, denn das Verwaltungsgericht Kassel hatte kürzlich den Produktionsstopp für rechtens erklärt und einen Antrag von Wilke dagegen abgelehnt.
Es bleibt unklar, ob es dem Unternehmen wirklich um eine Fortführung der Produktion geht. Wilke wird momentan von einem Insolvenzverwalter geführt. Der Landkreis Waldeck-Frankenberg hat "überrascht und verärgert" auf die Ankündigung der Firma reagiert, erneut gegen die von ihm verfügte Schließung der Produktion zu klagen.
Hintergrund ist, dass in Wilke-Wurst mehrfach Listerien-Keime gefunden wurden. Die Keime können bei geschwächtem Immunsystem lebensgefährlich sein. Drei Todesfälle und 37 Krankheitsfälle werden mit Waren des Unternehmens in Twistetal-Berndorf in Verbindung gebracht. Die Staatsanwaltschaft Kassel ermittelt wegen fahrlässiger Tötung gegen den Geschäftsführer.