Schweinehalter weisen Vorwürfe der Grünen zurück

Anfang September forderte die Grünen-Landtagsfraktion in Thüringen bessere Haltungsbedingungen für Schweine. Die Partei verwies dabei auf Angaben des Agrarministeriums, wo nach die Ferkelverluste in thüringischen Ferkelerzeugerbetrieben bei 14 % liegen und damit jährlich rund 290 000 Ferkel sterben würden. Nach Meinung des Grünen-Agrarexperten Olaf Müller sind Verluste in dieser Größenordnung ethisch nicht vertretbar. Als Hauptursache für das Sterben so vieler Ferkel sieht er die Haltungsbedingungen in Großbetrieben und die leistungsorientierte Zucht.
 
Diesen Vorwurf hat die Interessensgemeinschaft der Thüringer Schweinehaltung (IGS e. V.) in einer Stellungnahme entschieden zurückgewiesen. Dort heißt es: „Die Thüringer Ferkelerzeuger arbeiten mit einem sehr hohen Maß an Sorgfalt und Fachkenntnis bei der Betreuung und Aufzucht der Tiere und befinden sich im nationalen und internationalen Vergleich an der Spitze. Ferkelverluste von durchschnittlich 14 % sind ein Indikator für umgesetzte Zucht auf Vitalität, hervorragende Tierbetreuung und ein ausgefeiltes Betriebsmanagement“.
Gleichzeitig lud die IGS alle Politiker, NGO`s und Verbraucher ein auf der Messe „Grünen Tage Thüringen“ den Gemeinschaftsstand „Wissenwertes zum Schwein“ zu besuchen und dort gemeinsam mit den Schweinehaltern zu diskutieren.