Tierwohl: Bauern fordern mehr Geld von Edeka

Der Westfälische Landwirtschaftsverband wirft der Edeka-Gruppe vor, den Tierschutz auszubremsen. Landwirte fuhren heute (21.12.2015) mit Treckern zum Protest vor und fordern, dass der Handelskonzern sein Engagement für den Tierschutz finanziell aufstockt. Deutschlandweit haben sich fast 4.700 Landwirte zur Teilnahme an der Initiative Tierwohl angemeldet, aufgrund begrenzter Finanzmittel ist aber nur knapp die Hälfte der Schweinehalter von Beginn an dabei.

Um jene Betriebe, die derzeit noch auf der Warteliste stehen, aufzunehmen, muss der Tierwohlbeitrag für jedes verkaufte Kilo Fleisch von 4 auf 6 Cent an der Ladentheke steigen. Dieser Beitrag ist gedacht als Ausgleich für den zusätzlichen Aufwand der teilnehmenden Schweinehalter. Die Initiative Tierwohl wird von allen großen Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels in Deutschland unterstützt. Bis auf Edeka sind alle Unternehmen bereit, den Tierwohlbeitrag von 4 Cent auf 6 Cent je Kilogramm Fleisch und Fleischwaren aufzustocken.

In einer Mittelung von Edeka heißt es, dass das Unternehmen fest zu der vertraglichen Vereinbarung steht. Auch sei man bereit, eine Mehrzahlung des Handels in Betracht zu ziehen, wenn die Wirksamkeit der bisher eingeleiteten Maßnahmen belegbar ist. Leider sei man von dem ursprünglichen Ziel, bereits 2015 Nachweise vorlegen zu lassen, abgerückt und habe sich darauf geeinigt, dass im kommenden Jahr Ergebnisse in Form eines Tierwohlindexes vorgelegt werden müssen. Außerdem sollten sich neben dem Handel auch die Fleischindustrie, die Gastronomie und das Handwerk am Tierwohl-Bündnis beteiligen.

Resolution: Edekaner, es geht um eure Glaubwürdigkeit!