Wiener Agrarminister auf Seite der Landwirte

Der österreichische Landwirtschaftsminister, Nikolai Berlakovich, stellt sich bei der Ferkelschutzdebatte klar auf die Seite der Landwirte. Die derzeitig geplanten Vorschriften seien keineswegs praktikabel und würden das Aus von zumindest 3000 heimischen Betrieben bedeuten, erklärte Berlakovich am vergangenen Donnerstag bei einem Pressegespräch im Rahmen der Rieder Messe. Dort demonstrierten 2000 Schweinebauern gegen die geplanten Auflagen. Weiter erläuterte Berlakovich, dass die überzogenen Forderungen nur der Importwirtschaft zugute kommen würden. Dies fördere wiederum die riesigen Produktionseinheiten im Ausland. Er erklärt weiter, er wolle eine gemeinsame Lösung mit dem Gesundheitsminister Alois Stöger finden, die die heimischen Betriebe vor dem unausweichlichen Ruin bewahre. Einen faulen Kompromiss nur um des Kompromisses willen wolle er allerdings nicht eingehen, betonte der Landwirtschaftsminister. Berlakovich vertritt seine Meinung ganz deutlich: "Wer den Ferkelschutzkorb abschafft, schafft unsere österreichische Schweinebranche ab." Vorstellbar ist aus Sicht der österreichischen Landwirte eine Verkürzung der von der EU für den Ferkelschutzkorb vorgegebenen Maximalfrist von 165 Tagen um ein Drittel. (AgE)