Die Afrikanische Schweinepest (ASP) grassiert in zahlreichen Ländern. Auch in Deutschland hat es bereits Wild- und Hausschweinebestände getroffen. Um die Schäden so gering wie möglich zu halten und das Virus effektiv bekämpfen zu können, muss der Infektionsherd möglichst früh erkannt werden. Das gilt vor allem für ASP-Ausbrüche bei Wildschweinen.
Forscher des Max-Planck-Institutes für Verhaltensbiologie in Radolfzell wollen für die ASP-Früherkennung in Wildschweinepopulationen jetzt Ohrmarken mit Schrittzählern einsetzen. Denn es ist bekannt, dass sich ASP-infizierte Wildschweine, die unter hohem Fieber leiden, zurückziehen und ruhige, feuchte bzw. kühle Standorte aufsuchen.
Ein erster Versuch mit zwölf Wildschweinen unter kontrollierten Bedingungen zeigte, dass die infizierten Wildschweine ihre tägliche Aktivität um 10 bis 20% reduzierten. Jetzt wird die Technik auch in freier Wildbahn getestet. Mithilfe von Algorithmen soll der Krankheitsausbruch später noch schneller erkannt werden.