Die wichtigen agrarpolitischen Themen werden in Deutschland künftig wohl durch drei Minister von Bündnis 90/Die Grünen geprägt. So soll der 55-jährige Cem Özdemir das Bundesagrarministerium leiten. Der studierte Sozialpädagoge gehört zum Realo-Flügel der Grünen und gilt als pragmatisch. Özdemir ist in seinem Wahlkreis in Stuttgart beliebt und zog mit 40% der Erststimmen direkt in den Bundestag ein.
Der Grünen-Chef Robert Habeck soll Vizekanzler sowie Klima- und Wirtschaftsminister werden. Das Umweltministerium soll künftig die Agrarökonomin und frühere Bundesgeschäftsführerin der Grünen, Steffi Lemke, leiten. Um die Ministerposten haben die Grünen bis zuletzt heftig gerungen.
Die Besetzung der Ministerämter lässt hoffen, dass endlich die lähmenden Grabenkämpfe zwischen dem Umwelt- und Agrarministerium ein Ende finden. Dabei sollte die Ampelkoalition die Pläne zur Nutztierstrategie mit den umfassenden Förderinstrumenten zum Umbau der Tierhaltung fortführen.
Das insbesondere von den Grünen favorisierte Ordnungsrecht wird den Umbau der Tierhaltung allein nicht herbeiführen können.