Neben der Corona-Pandemie wirkt sich der Ukrainekrieg deutlich auf die Teuerungsrate bei Heizöl, Kraftstoff, Erdgas und einzelnen Nahrungsmitteln aus. Das Bundeswirtschaftsministerium hat Ende März 2022 die Frühwarnstufe des Notfallplans Gas ausgerufen. Dies ist eine vorsorgliche Maßnahme, um alle auf den Fall einer Lieferunterbrechung und akute Engpässe in der Gasversorgung vorzubereiten.
Bleiben die russischen Gaslieferungen kurz-/langfristig aus, so soll die Versorgung unter anderem für Schlachthöfe und Molkereien bis in den Herbst 2022 sichergestellt sein. Darüber informierte die Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion.
Voraussetzung hierfür ist, dass ausreichend Flüssiggas über die Terminals in Europa angeliefert wird. Die Proteste zum Bau eines eigenen Terminals in Wilhelmshaven durch Umweltorganisationen erscheinen vor diesem Hintergrund zynisch. Sie machen aber auch deutlich, dass unser Energiesystem nicht resilient ist.
Die aktuelle Krise zeigt, dass die Transformation zu einer resilienten und nachhaltigen Branche schnellstmöglich gefördert werden muss. Dazu zählt nicht nur der Ausbau von PV-Anlagen mit Speichermöglichkeiten und der Ausbau der Bioenergiebranche, sondern auch der Aufbau klimaneutraler Systeme und die Suche nach Einsparmöglichkeiten.
Positive Beispiele findet man hierfür von einigen Schlachtunternehmen und den vielen in die Zukunft blickenden Familienbetrieben. Stromeinsparungen von 10000 € und mehr sind keine Seltenheit. Kontakte zu Demonstrationsbetrieben oder entsprechenden Dienstleistern vermittelt der Bundesverband Rind und Schwein gerne. -BRS-