Planlos, mutlos, ohne Rückendeckung. Für viele Schweinehalter ist die aktuelle agrarpolitische Gemengelage eine große Enttäuschung. Insbesondere die Ferkelerzeuger sehen ihre Zukunft kritisch.
Laut aktueller Umfrage von ISN und Agrar- und Ernährungsforum (aef) wollen fast 33% der gut 240 befragten Sauenhalter in den nächsten fünf bis zehn Jahren sicher aussteigen. Ein weiteres Drittel überlegt noch (s. Übersicht).
Sollten sich die Zukunftsaussichten für die Ferkelproduzenten nicht schnell nachhaltig bessern, dürfte das deutsche Ferkeldefizit spürbar steigen. Ob die Versorgung mit Ferkeln auf Dauer sicher ist, hängt insbesondere mit der weiteren Entwicklung in der Mast ab.
Laut Umfrage sind auch hier spürbare Einschnitte wahrscheinlich. Denn nur 44% der gut 440 befragten Mäster gaben an, auf jeden Fall weiter produzieren zu wollen. Rund 23% wollen sicher aussteigen und fast ein Drittel sind noch unentschlossen. Unklar bleibt, wie viele Mastplätze am Ende wegfallen.
Das Lagebild in der Veredlung macht eins ganz deutlich: Handelt die Politik jetzt nicht entschlossen und gibt den Betrieben endlich Planungssicherheit, kommt das Schweinefleisch künftig aus dem Ausland.