Die Fleischbranche leidet genauso wie die Bauern unter dem starken Strukturwandel in der Veredlung. Jetzt reagiert das Schlachtunternehmen Vion und passt seine Standortpolitik in Deutschland an die sich verändernden Rahmenbedingungen an.
Der Rinderschlachthof in Altenburg inklusive SB-Warenproduktion sowie der Schinkenhersteller Ahlener Fleischhandel gehen an die Tönnies-Unternehmensgruppe. Der Schweineschlacht- und -verarbeitungsbetrieb in Perleberg soll an die Uhlen GmbH verkauft werden. Die Verträge sind unterzeichnet, die Transaktionen unterliegen aber noch der kartellrechtlichen Freigabe.
Der Schweineschlachthof im niedersächsischen Emstek soll geschlossen werden. Laut Vion bis spätestens Ende März. Von der Schließung wären laut Vion 750 Mitarbeiter betroffen.
Sorgen bereiten Vion und der gesamten Branche weiterhin die fehlenden Exportmöglichkeiten. Infolge der ASP-Ausbrüche in Deutschland sind Exporte nach China zum Beispiel weiterhin nicht möglich. Das hat enorme wirtschaftliche Folgen für die Fleischverarbeiter, da viele Nebenprodukte wie Pfötchen, Öhrchen usw. nicht mehr ins Geld gebracht werden können. Experten fordern daher schon lange mehr politisches Engagement seitens der Bundesregierung.