Gülle effizienter einsetzen

In roten Gebieten muss die Stickstoffdüngung um 20% sinken. Um den Druck abzufedern, sollten betroffene Schweinehalter den Futter- und Gülleeinsatz optimieren.

Fred Schnippe, SUS

In vielen Schweinebetrieben sind Gülleflächen knapp. Wer jetzt zusätzlich in rote Gebiete mit Nitratbelastung fällt, bekommt u.U. Probleme. Das gilt insbesondere in Veredelungshochburgen, wo die Absatzkanäle für Wirtschaftsdünger rar und teuer sind.

Beispiel mit 2000 Mastplätzen

Welche Folgen rote Flächen für Schweinebetriebe haben, zeigen Berechnungen der Landwirtschaftskammer NRW. Der Beispielbetrieb hat 2000 Mastplätze und erzielt 850 g Tageszunahme. Für die Gülleverwertung stehen 70 ha Ackerfläche mit sandigen Böden zur Verfügung. Die Hauptfrucht ist CCM-Mais. Zudem baut der Betrieb Weizen und Gerste an.

Aufgrund der knappen Flächen erfolgt die Düngung weitgehend mit Gülle. Der Betrieb schöpft die Grenze von 170 kg N/ha aus Wirtschaftsdünger voll aus. Zusätzlich ist eine minimale mineralische Düngung von knapp 20 kg NH4 im Mittel der Fruchtfolge möglich.

In der Ausgangslage ohne rote Gebiete muss der Betrieb bei N/P-reduzierter Fütterung jährlich 1240 m3 Gülle abgeben (siehe Übersicht). Wobei die Grenze von 170 kg N/ha Wirtschaftsdünger erstlimitierend ist. Bei stark N/P-reduziertem Futter sinkt die Gülleabgabe gut 900 m3 und bei sehr stark N/P-reduziertem Futter sogar 600 m3 im Jahr.

500 m3 Gülle mehr abgeben

Die Lage verschärft sich, wenn z.B. 50% der Ackerfläche rotes Gebiet werden....