Die Corona-Pandemie wirft ihren Schatten auf die Schweinebranche. Wie lässt sich die Ausnahmesituation bewältigen?
Michael Werning, SUS
Der Ausbruch des Coronavirus und die verhängten Regeln und Einschränkungen hinterlassen ihre Spuren in der Schweinebranche. Zu den offensichtlichsten Krisensymptomen zählen die schweren Marktverwerfungen. Die Erzeugerpreise sind förmlich eingebrochen. Anfänglich noch von den Hamsterkäufen gestützt ist die Inlandsnachfrage genauso wie das Exportgeschäft angesichts der unkalkulierbaren Gesamtumstände spürbar abgeebbt.
Zu diesen Absatzschwierigkeiten kommen Probleme um Corona-infizierte Mitarbeiter in der Fleisch- und Schlachtindustrie. Trotz umfassender Hygienemaßnahmen entwickelten sich in einzelnen Betrieben Infektionsgeschehen. Dazu ist eine hitzige Debatte um den Umgang mit ausländischen Werksmitarbeitern entbrannt.
Auch die Schweinehalter sind gefordert, ihre Fremdarbeitskräfte zu schützen und Notfallpläne auszuarbeiten. Viele haben die Kontakte mit ihrem Hoftierarzt, Berater oder Vermarkter bewusst reduziert. Wer sich ehrenamtlich engagiert, muss versuchen, wichtige Diskussionen auch ohne persönlichen Austausch voranzutreiben. Denn der Fokus der Politik liegt zwar aktuell auf der Krisenbewältigung. Für die Landwirtschaft elementare Themen dürfen aber nicht völlig ins Hintertreffen geraten.
SUS hat vier Branchenbeteiligte gefragt, wie sie die Coronakrise angehen.