Lena Meinders, Beratungsagentur AFC Consulting
Wir haben im letzten Jahr knapp 2200 Medienmeldungen mit kritischem Inhalt zur Agrar- und Ernährungsbranche erfasst. Davon waren 443 Meldungen an das Thema Tierwohl und Tierhaltung adressiert, doppelt so viele wie 2021.
Medien treten dabei häufig als Sprachrohr selbsternannter Tierschützer auf. Die Berichte zu angeblichen oder tatsächlichen Fehlverhalten von Tierhaltern sind ein willkommenes Futter für einen vermeintlich investigativen Journalismus und steigern zuverlässig die Auflage. Deshalb ist es für den Veredlungssektor sicherlich der falsche Weg, immer abzuwarten, bis die kontroversen Themen der Nutztierhaltung in der medialen Öffentlichkeit ankommen und polemisiert werden.
Vielmehr gilt es für die beteiligten Marktakteure, geschlossen in die Öffentlichkeit zu treten, aktiv zu diskutieren und gemeinsam für einen transparenten Einblick in die Lebenswirklichkeit der Fleischbranche zu sorgen. Eine präventive Kommunikation durch die richtigen Stellen hilft, den Medien den Wind aus den Segeln zu nehmen und das Vertrauen der Verbraucher in die deutsche Fleischerzeugung zu stärken.