Dr. Wilhelm Jaeger, Tönnies
Deutsche Bauern haben die Treibhausgasemissionen seit 1990 um mehr als 20% gesenkt – und das trotz Ausweitung der Produktionsmenge!
Dennoch kommt die Landwirtschaft – insbesondere die Fleisch- und Wurstproduktion – in der Klimadebatte nicht gut weg. Oft ist es eine ideologische Debatte.
Umso wichtiger wäre es, dass wir wieder zu einer faktenbasierten Auseinandersetzung kommen. Dazu gehört die Berechnung der Klima-Leistung.
Die „Klimaplattform Fleisch“ soll dazu beitragen. Erzeuger können hier ihre betrieblichen Daten eingeben und erhalten eine Auswertung mit ihrem CO2-Fußbabdruck und daraus abgeleiteten Verbesserungspotenzialen.
Entscheidend ist, dass sich der Veredlungssektor auf einen gemeinsamen Kurs verständigt. Denn nur dann wird die Thematik händelbar und praxistauglich.
Mit der Schaffung eines einheitlichen Branchenstandards leisten wir einen großen Beitrag zu einer klima- und tiergerechten Nutztierhaltung, einer nachhaltigen Lebensmittelkette und der Reduktion der Emissionen aus der Pflanzenproduktion und Tierhaltung.
Wenn wir als Branche jetzt Standards definieren, haben wir die Chance, vor die Welle zu kommen.