Annika Frank, LWK Nordrhein-Westfalen
Bei der Erstellung von Umweltbilanzen stehen wir noch ganz am Anfang. Als Branche haben wir deshalb jetzt die Chance, ein einheitliches Bewertungssystem zu erarbeiten. Was wir auf keinen Fall brauchen, sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedliche Lösungen.
Klären müssen wir jetzt, wer für die eingegebenen Daten verantwortlich ist. Ich halte es für wichtig, dass geschulte Berater die Landwirte unterstützen. Das erhöht die Datensicherheit. Die Daten sollten auf jeden Fall dem Landwirt gehören. Er muss entscheiden, wer Zugriff darauf hat.
Um Unterschiede zwischen Betrieben und/oder Produktionsverfahren abbilden und Optimierungspotenziale nutzen zu können, brauchen wir individuelle Betriebsdaten. Durchschnitts- oder Pauschalwerte helfen uns nicht weiter!
In der Umweltbilanz müssen alle wichtigen Einflussgrößen berücksichtigt werden – nicht nur die Herkunft des Sojaschrotes.
Das Bilanzierungssystem muss offen sein! Neue wissenschaftliche Erkenntnisse müssen sofort übernommen werden können.
Starten sollten wir mit Pilotbetrieben. So bekommen wir ein Gefühl dafür, wie die Bilanzierung dauerhaft aussehen kann.