In Spanien haben die Mäster im ersten Quartal 2023 deutlich mehr ausländische Ferkel aufgestallt als im Vorjahreszeitraum. Wie der Dachverband der dänischen Agrar- und Ernährungswirtschaft (L & F) meldet, wurden mehr als 873000 Mastläufer importiert, was einem Plus von 300000 Tieren bzw. 50% entspricht.
Als Lieferanten taten sich vor allem die Niederlande und Belgien hervor. Allen voran die Holländer legten im Vergleich zum ersten Quartal 2022 um gut 45% auf 621100 Tiere zu. Mengenmäßig deutlich kleiner, aber dafür mit einer Versechsfachung des Liefervolumens, folgt Belgien mit gut 134000 Ferkeln. Weit abgeschlagen belegen Dänemark mit 48400 und Portugal mit rund 43000 Tieren die Plätze Drei und Vier. Auch aus Deutschland wurden Ferkel bezogen. Hier wurde im ersten Quartal aber mit einer Liefermenge von 19000 Tieren ein Minus von rund 25% verzeichnet.
Als Grund für den massiv gestiegenen Importbedarf werden die gesundheitlichen Probleme in den spanischen Sauenherden angeführt. Bereits seit geraumer Zeit grassiert hier das Porcine Reproductive and Respiratory Syndrome (PRRS) des Virusstammes Rosalia. Die Folgen sind verheerend. Die Ferkelerzeuger kämpfen mit hohen Saugferkelverlusten und teils massiven Leistungseinbußen bei den Sauen.