In Polen tritt die Afrikanische Schweinepest (ASP) neben zahlreichen Fällen bei Wildschweinen nun verstärkt bei Hausschweinen auf. Allein seit Anfang Juni wurden mehr als 20 Betriebe gekeult. Meist handelt es sich um kleine Bestände bis 100 Schweine. Jedoch sind auch zwei Betriebe mit mehr als 500 und einer mit über 2000 Schweinen betroffen.
Das verstärkte Seuchengeschehen im Sommer sehen Fachleute im Kontext mit der Heu- und Getreideernte. Denn viele Schweinehalter führen die Feldarbeiten selbst aus und können z.B. infizierten Wildschweinkot mit der Kleidung oder Arbeitsgeräten in die Betriebe tragen. Diese Gefahr ist aufgrund der hohen Wildschweindichte enorm. Zumal kleine Betriebe kaum vor der Einschleppung geschützt sind.
Veterinäre fürchten, dass sich die Seuche weiter ausbreitet. Inzwischen unterliegen 14 von 16 polnischen Provinzen ASP-Restriktionen. Besonders stark grassiert das Virus im Westen in der Grenznähe zu Deutschland.