Spaniens Mäster importieren immer mehr Ferkel, da die heimischen Sauenhalter mit massiven Ferkelverlusten aufgrund der neuen PRRS-Virus-Variante Rosalia zu kämpfen haben. Dem spanischen Bauernverband (COAG) sind die Ferkelimporte von rund 200000 Stück pro Monat jedoch ein Dorn im Auge. Angesichts der ASP-Ausbrüche in Mitteleuropa sind die Einfuhren „russisch Roulette“ für den Sektor. Nur ein einziger ASP-Fall könne die Anstrengungen des Sektors, dem es gelungen sei, sich auf dem internationalen Markt zu positionieren, zunichte machen, mahnt der Bauernverband in Madrid. Auf dem Spiel stünden Exporte im Wert von über 7,5 Mrd. € pro Jahr und 450000 Arbeitsplätze.
Ein besonders großer Dorn im Auge ist dem Verband die derzeitige ASP-Lage in Deutschland. Zwar stammten 90% der nach Spanien eingeführten Ferkel aus den Niederlanden. Dennoch sei das Risiko für die Tiergesundheit wegen der Nähe zu Deutschland hoch.
Wo die Ferkel herkommen sollen, wenn der Import aus Mitteleuropa zurückgefahren wird, erklärte der Verband nicht. Er erneuerte aber seine Forderung nach weiteren Schutzmaßnahmen im internationalen Ferkeltransport. So sollten die Tiere vor der Einfuhr nach Spanien mittels einer Blutprobe auf ASP untersucht werden. Für Lkw fordert der Bauernverband Reinigungs- und Desinfektionsbescheinigungen, und zwar nicht nur beim Transport von Ferkeln, sondern auch bei der Einfuhr von frischem und gepökeltem Fleisch aus Ländern mit ASP.