Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich jetzt auch im fernen Osten Russlands aus. So traten im August nur wenige Kilometer von der Grenze zu China entfernt zahlreiche Ausbrüche in Hinterhofhaltungen sowie ein ASP-Fall in einem kommerziellen Betrieb mit mehr als 1000 Schweinen auf.
Für Russlands Schweinehaltung ist der Sprung der Seuche östlich des Urals ein Schock. Denn bislang galt Sibirien bis auf kleine Fälle im Jahr 2017 als ASP-frei. Und russische Großkonzerne hegten bereits Expansionspläne für Sibirien. Von dort aus wollte man in die attraktiven Märkte in China exportieren. Diese Pläne sind nun passé.
Fachleute vermuten, dass die Seuche aus China eingeschleppt wurde. Denn im Grenzgebiet gibt es zahlreiche Wildschweine und einen wachsenden Tourismus. Auch der Warenschmuggel mit China gilt als mögliche Ursache.
Neben der ASP kämpfen Russlands Schweinehalter mit schlechten Preisen. Denn im Juli wurden nochmals 4% mehr Tiere gezählt als ein Jahr zuvor. Die starke Expansion drückt die Erzeugererlöse. 2019 dürfte über die Hälfte der russischen Schweinebetriebe rote Zahlen schreiben.