Nicht nur in Deutschland bremst die hohe Inflation den Verkauf von höherpreisigem Fleisch. Auch in den Niederlanden greifen immer mehr Verbraucher wieder verstärkt zu günstigerer Ware. Das bekommen die niederländischen Regional- und Tierwohlprogramme jetzt deutlich zu spüren.
Insbesondere die sogenannten Zweifler steigen wieder um. Das sind die Menschen, die in wirtschaftlich guten Zeiten höherpreisiges Schweinefleisch gegessen haben, aber keine Überzeugungstäter sind.
Neben den Kundenverlusten bereitet den Tierwohlbetrieben Sorge, dass sie nur wenige Möglichkeiten haben, die Produktionskosten zu senken. Der Einkauf von günstigeren Futtermitteln z.B. scheidet bei vielen Tierwohl- oder Bioprogrammen aus.
Wie die niederländische Rabobank berichtet, haben derzeit vor allem jüngere Programme die größten Probleme. In der Regel dauere es rund zehn Jahre, bis ein Tierwohlprogramm wirtschaftlich so stabil läuft, dass es auch Absatzkrisen durchsteht.