Erfolg mit Genießer-Fleisch

Iberico-Schweine liefern ein Fleisch mit besonders hohem Genusswert. Schweinehalter Christian Vincke bietet es seit vier Jahren unter der Marke Iberico Westfalia an.

Heinrich Niggemeyer, SUS

Warum züchten Sie Iberico-Schweine?

Meine Leidenschaft für das gute Essen spielt eine Rolle, ebenso der Gedanke, ein Stückweit raus aus der konventionellen Erzeugung zu kommen. Die Iberico-Schweine leben in einer großen Herde. Das doppelt umzäunte 5 ha-Gehege ist in vier Parzellen aufgeteilt. Dort dürfen die Tiere nach Herzenslust wühlen und suhlen. Schutz finden sie im Stall. Mit dieser Haltung kann ich mich voll identifizieren.

Ihr Schwerpunkt ist die Mast?

Richtig. Unser Betrieb verfügt über 2800 Mastplätze und wir bauen auf 130 ha hauptsächlich Getreide an. Auch wenn wir derzeit wegen fehlender Wirtschaftlichkeit keine Ferkel aufgestallt haben, ist die konventionelle Mast vorerst weiter eines unserer Standbeine.

Warum gerade die Rasse Iberico?

Das Iberische Schwein ist eine in Südwestspanien sowie in Portugal heimische, extensiv gehaltene Schweinerasse. Sie ist bekannt für den einzigartigen Geschmack und die Zartheit des marmorierten Fleisches. Die Rasse Iberico besitzt außerdem einen Genotyp für weichere Fette mit niedrigem Schmelzpunkt, welche nicht nur für einen guten Geschmack sorgen, sondern auch gesünder sind als das Fett mit höherem Schmelzpunkt.

Wie sind Sie angefangen?

Tatsächlich habe ich mit fünf Ferkeln begonnen, die ich teuer eingekauft habe. Zwischendurch hatte ich über Sperma Zugriff auf Genetik direkt aus Spanien. In einem Pachtstall abseits des Betriebes habe ich Schritt für Schritt eine reinrassige Herde aufgebaut.

Wie wird remontiert?

Derzeit setze ich zwei Natursprungeber aus unterschiedlichen Linien ein. Auch habe ich einige Berufskollegen kennengelernt, die ebenfalls mit Iberico arbeiten. Dieses Netzwerk brauche ich für den künftigen Genaustausch.

Sind die Iberico-Betriebe organisiert?

Ein Herdbuch oder ähnliche Strukturen gibt es noch nicht....