PRRS-Kontrollprogramm etablieren

Zirkulierende PRRS-Viren im Sauenbestand drücken die Wurfleistung. Eine spanische Studie zeigt, dass eine regelmäßige Diagnostik Vorteile bringt.

Heinrich Niggemeyer, SUS

PRRS ist eine endemische Erkrankung, die erhebliche wirtschaftliche Verluste verursacht. In der konventionellen Ferkelproduktion und Mast werden die Bestände in der Regel nicht systematisch überwacht. Die Diagnostik kommt vielfach nur dann zum Einsatz, wenn es Probleme gibt.

Somit fehlen den Betrieben wichtige Daten für die Einstufung des aktuellen PRRS-Status und die Kenntnis zu ihrem epidemiologischen Verlauf im Betrieb. Wenn PRRS-Viren nachgewiesen werden, kann nur selten nachvollzogen werden, ob es sich um eine neue Virusvariante handelt oder um eine, die bereits im Bestand nachgewiesen wurde.

Das wichtigste Ziel eines PRRS-Überwachungsprogrammes ist, die Herde vor einem neuen Viruseintrag zu schützen. Dies ist nur über das Optimieren von Biosicherheit und Tierverkehr möglich. Ohne ein regelmäßiges Monitoring werden PRRS-instabile Phasen nicht immer auch als solche wahrgenommen.

Monitoring auf 40 Betrieben

Um ein besseres Verständnis der Krankheit zu ermöglichen, hat der Impfstoffhersteller HIPRA das Programm Together against PRRS (gemeinsam gegen PRRS) entwickelt. An diesem nahmen Betriebe einer größeren spanischen Integration teil. 35 der 40 teilnehmenden Herden waren PRRS-positiv und fünf -negativ. Insgesamt wurden auf diese Weise 85600 Sauen überwacht.

Auf den 35 PRRS-positiven Betrieben wurde monatlich von jeweils 30 Absetzferkeln Blut entnommen. Fünf Serumproben wurde jeweils gepoolt und mittels RT-PCR auf PRRS-Erreger getestet. Fielen viermal hintereinander die PCR-Tests für alle getesteten Pools negativ aus, wurde die Herde als PRRS-stabil bezeichnet. Diesen Status verloren die Betriebe, wenn mindestens ein Pool PCR-positiv war (PRRS-instabil).

Die positiven PCR-Proben wurden...