Für ihre hohe Futteraufnahme und Robustheit sind Duroc-Mastschweine bekannt. Es gibt jedoch unterschiedliche Auffassungen, ob man die Tiere besser ad libitum oder rationiert füttern sollte. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen ist dieser Frage in einem Versuch nachgegangen.
Dazu haben die Versuchsansteller 112 Duroc-Kreuzungsferkel (Danbred Top Duroc x Danbred-Hybrid Sau) in der Leistungsprüfungsanstalt Quakenbrück nach Gewicht und Geschlecht auf zwei Gruppen verteilt und in Zweiergruppen aufgestallt. Die Trockenfütterung erfolgte dreiphasig. Während die Kontrollgruppe das Futter ad libitum erhielt, begrenzte man die Tagesgabe in der Versuchsgruppe ab 90 kg LM auf 40 MJ ME. Zusätzlich sollten Strohpellets die Fresslust etwas dämpfen. Hier die Ergebnisse:
- Die Durocs zeichneten sich durch sehr hohe Mastleistungen aus (siehe Übersicht). Die Kontrollgruppe erzielte mit 1242 g signifikant höhere Tageszunahmen als die rationiert gefütterte Versuchsgruppe mit 1134 g.
- Die Versuchsgruppe nahm signifikant weniger Futter auf (2,74 kg) als die Kontrollgruppe (2,98 kg).
- Nach AutoFOM-Klassifizierung erreichte die Kontrollgruppe 0,992 Indexpunkte (IXP) je kg SG und die Versuchsgruppe 0,994 IXP je kg SG.
- Die ab 90 kg rationiert gefütterte Versuchsgruppe erzielte mit 76,8% eine signifikant höhere Schlachtausbeute als die Kontrollgruppe mit 75,1%.
- Die rationiert gefütterten Durocs verbrauchten pro Tier mit 2336 g signifikant mehr Strohpellets als die Kontrollgruppe mit 2130 g.
- Die Schweine in der Versuchsgruppe schieden mit 3,12 kg N und 1,25 kg P₂O₅ rund 3% weniger Nährstoffe aus als die Kontrollgruppe mit 3,22 kg N und 1,29 kg P₂O₅.
Fazit
Die ad libitum gefütterten Durocs hatten im Vergleich zu den rationiert gefütterten Tieren der Versuchsgruppe signifikant höhere Tageszunahmen und einen höheren täglichen Futterverbrauch. Die rationiert gefütterte Versuchsgruppe schied rund 3% weniger Nährstoffe aus. Bis auf eine höhere Schlachtausbeute der Versuchsgruppe ließen sich die Unterschiede in der Schlachtkörperbewertung statistisch nicht absichern.
Kontakt: andrea.meyer@lwk-niedersachsen.de
Originalbericht