Wie hoch sind die Emissionen aus Schweineställen? Und lassen sich diese kontinuierlich mit Sensoren messen? Wissenschaftler der Universität Wageningen haben für zwei Jahre lang die Methan- und Ammoniakemissionen in zwei Mastställen, zwei Ferkelaufzuchtställen und einem Wartestall gemessen.
Die Messungen erfolgten kontinuierlich mit Sensoren für Ammoniak (NH3) und Methan (CH4). Alle zwei Monate führten die Wissenschaftler Referenzmessungen durch. Zudem wurden die Lachgasemissionen (N2O) gemessen. Ziel war es, die Emissionen von Schweinen sowie die Schwankungen innerhalb und zwischen den Betrieben zu ermitteln. Das sind die Ergebnisse:
- Bei Mastschweinen auf Teilspalten betrugen die Emissionen 15,3 kg CH4 pro Tierplatz (TP) und Jahr, 2 kg NH3 pro TP/Jahr sowie 41 g N2O pro TP/Jahr (siehe Übersicht).
- Im Wartestall lagen die Methanemissionen bei 16,3 kg CH4 pro TP/Jahr. Bei den NH3-Emissionen haben die Forscher 3,3 kg pro TP/Jahr ermittelt, beim Lachgas waren es 50 g N2O pro TP/Jahr.
- Für Ferkel auf Teilspalten haben die Wissenschaftler Emissionen von 6,8 kg CH4 pro TP/Jahr, 0,6 kg NH3 pro TP/Jahr sowie 34 g N2O pro TP/Jahr notiert.
- Auf Vollspalten lagen die Werte bei Ferkeln bei 1,5 kg CH4 pro TP/Jahr. Die Ammoniakemissionen betrugen 0,41 kg NH3 pro TP/Jahr. Für Lachgas waren es 33 g N2O pro TP/Jahr.
- Für die Referenzmessungen ergaben sich keine signifikanten Unterschiede im Vergleich zu den Echtzeitmessungen.
Fazit
Die Emissionen von Ammoniak, Methan und Lachgas aus Schweineställen lassen sich mit Sensoren in Echtzeit gut messen. Die Messwerte unterschieden sich nicht signifikant von den Referenzmessungen. Die Echtzeitmessung kann sich künftig eignen, um die Wirkung von emissionsmindernden Maßnahmen einfacher zu ermitteln.
Kontakt: julio.mosquera@wur.nl
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