Auch im Abferkelstall bietet eine Strohraufe oder -automat mehrere Vorteile und erfüllt drei Anforderungen: organisches Beschäftigungsmaterial für die Sau, organisches Beschäftigungsmaterial für die Ferkel und Nestbaumaterial für die Sau.
In einer Projektarbeit an der FH Soest wurden vier Buchten mit dem Automat Porky’s Raufe Midi von Meier-Brakenberg ausgestattet. Diese wurden am Kastenstand in 15 cm Höhe befestigt und täglich mit Gerstenlangstroh aufgefüllt.
Der Strohverbrauch wurde über Wiegen der Gesamtmenge vor und nach dem Versuchsdurchgang ermittelt. Die Beschäftigungsfrequenz und die -dauer wurden mittels Videoaufzeichnung erfasst. Dabei wurden insgesamt 18 Aufnahmen (je 10 Stunden) aus der ersten, zweiten und dritten Lebenswoche der Ferkel ausgewertet. Hier die Ergebnisse:
- Der Strohverbrauch je Bucht lag während der drei Säugewochen im Schnitt bei 1,8 kg.
- In der Summe beschäftigten sich die Ferkel mehr mit dem Stroh als die Sau.
- Je zehn Stunden Beobachtungszeit beschäftigten sich die Ferkel in der ersten Woche 9,8 Minuten mit dem Stroh. Die Nutzungsdauer lag bei der Sau bei 6,6 Minuten (siehe Übersicht).
- In der zweiten Woche fielen die Werte mit 30,2 (Ferkel) und 14,0 Minuten (Sau) höher aus.
- In der dritten Woche beschäftigten sich die Ferkel in der Summe 45,3 Minuten und die Sau 15,8 Minuten mit dem Stroh.
- Zwischen den einzelnen Ferkeln gab es große Unterschiede hinsichtlich der Nutzungshäufigkeit und -dauer.
Fazit
Der Strohautomat beschäftigt die Sauen bei gleichzeitig reduziertem Verbrauch. Er wurde zudem von einigen Saugferkeln intensiv genutzt. Die Frequenz und die Dauer der Nutzung nahm von Woche zu Woche zu.
Kontakt: Ziron.Martin@FH-SWF.de