Influenza ist eine Atemwegserkrankung, die aufgrund ihrer Auswirkungen auf Wachstum, Futterverwertung und Anfälligkeit für Sekundärinfektionen enorme wirtschaftliche Verluste verursacht. Ferkel werden naiv gegenüber dem Influenza-A-Virus (IAV) geboren, aber viele infizieren sich während der Säugezeit, selbst bei entsprechenden Impfprogrammen bei Sauen.
Welche Rolle dabei das Ammensauen-Management spielt, sollte eine Studie der Tierärztlichen Hochschule der Universität Minnesota zeigen. Es wurden drei größere Sauenbetriebe ausgewählt, die nachweislich Influenza-positiv waren. Während des Versuchszeitraums wurden keine Sauenimpfungen durchgeführt.
Die Ammensauen wurden etwa fünf bis sieben Tage nach der Geburt ausgewählt. Die vier bis zehn Tage alten Ammenferkel kamen von mehreren Sauen im selben Abteil. Es wurden insgesamt 94 Kontroll- und 90 Ammensauen bzw. deren Würfe beprobt (Nasentupfer, orale Abstriche, Wischtücher Gesäuge und Umgebung) und getestet.
Die wichtigsten Ergebnisse:
- Zum Zeitpunkt der Ammenwurfbildung waren 76% der Gesäugetücher und 3% der oralen Abstriche von Ammensauen positiv im Vergleich zu 23% der Gesäugetücher und 0% von Maulabstrichen von Kontrollsauen.
- Von den 94 untersuchten Kontrollwürfen wurden 11,7%, 14,9%, 22,9%, 46,8% und 63,9% IAV-positiv zum Zeitpunkt des Ammenwurfzusammenstellens, zwei und vier Tage später sowie am 14. Säugetag und am Tag des Absetzens, wenn die Ferkel 18 bis 21 Tage alt waren. Entsprechende Prävalenzen für Ammensauenwürfe betrugen 12,2%, 30,2%, 37,0%, 59,4% und 56,4% (siehe Übersicht).
- Das heißt: Die Wahrscheinlichkeit eines positiven Ergebnisses war signifikant höher für Ammenwürfe zwei und vier Tage nach Zusammenstellen. Es gab jedoch keine Unterschiede im Anteil der positiven Proben beim Absetzen.
- Darüber hinaus wurden etwa 18% der Kontrollsauen und 11% der Ammensauen, die bei Testbeginn negativ getestet wurden, beim Absetzen IAV-positiv.
Fazit
Ammenwürfe tragen zur Aufrechterhaltung von IAV-Infektionen bei Saugferkeln bei. Je höher der Prozentsatz Ammensauen ist, desto höher ist die Übertragungsgefahr. Es müssen jedoch noch andere Infektionsquellen, die in dieser Studie nicht untersucht wurden, zu IAV-Infektionen bei Saugferkeln vor dem Absetzen führen.
Kontakt: J. Garrido-Mantilla
garri098@umn.edu