Um den niedrigsten Futterverbrauch und den höchsten Muskelfleischanteil zu erreichen, werden Duroc-Kreuzungstiere meist rationiert gefüttert. Ob diese Empfehlung auch weiterhin gilt oder dänische Genetiken auch sattgefüttert werden können, sollte ein Versuch des Innovations- und Wissenszentrums Seges in Aarhus zeigen.
Der Test wurde in einer Produktionsherde mit Endprodukten aus dem Zuchtprogramm von DanBred durchgeführt. Es wurden Eber und weibliche Tiere gemästet. Die Kontrollschweine (Gruppe 1) wurde traditionell ad libitum am Rohrbreiautomaten mit Wassernippel gefüttert.
Gruppe 2 wurde mit gleichen Automaten wie die Tiere der Gruppe 1 gefüttert. Die Zuteilung erfolgte über einen Volumendosierer von Skiold bzw. nach vorgegebener Futterkurve. Bei Erreichen der Tagesmenge blieb der Trog den Rest des Fütterungstages leer.
In der dritten Gruppe erfolgte die Einschränkung der Futteraufnahme durch das Absperren des Wassers an der Trogtränke ab einem Gewicht von 60 kg.
Insgesamt wurden etwa 2000 Schweine je Gruppe ausgewertet. Die wichtigsten Kennzahlen sind in der Übersicht aufgeführt:
- In beiden Gruppen mit restriktiver Fütterung wurde die Futteraufnahme verringert. Die nach Futterkurve versorgten Tiere nahmen im Schnitt 2,8 kg täglich auf, die ad libitum gefütterten Tiere hingegen 3,18 kg Futter. Die dritte Gruppe ohne Trogtränke lag dazwischen.
- Dementsprechend erreichten die Kontrolltiere 1189 g Tageszunahme, während Tiere der zweiten Gruppe 1067 g und die der dritten Gruppe 1113 g erreichten.
- Die beste Futterverwertung erzielten Tiere, die nach Futterkurve gefüttert wurden (2,62 zu 2,68 bzw. 2,69). Die Unterschiede zu den beiden anderen Gruppen waren signifikant.
- Auch beim Fleischanteil schnitten Tiere der Gruppe 2 mit 61,8 % besser ab als die Tiere der Gruppe 1 (60,4 %) und der Gruppe 3 (61,4%).
- In beiden Gruppen mit restriktiver Fütterung gab es keine Hinweise auf Nebenwirkungen wie Aggressionen oder Schwanzbeißen.
Schlussfolgerungen
Der Test zeigte auch, dass sowohl bei Ebern als auch bei Sauen immer noch eine Korrelation zwischen Futteraufnahme, Fleischanteil und Futterverwertung besteht. Der Effekt ist jedoch deutlich geringer als in früheren Versuchen, sodass unter den Bedingungen, wie dänische Betriebe mästen, die Sattfütterung eine Alternative sein kann. Die Autoren führen dies unter anderem auf eine Weiterentwicklung der Genetiken zurück.
Kontakt: Jesper Poulsen, jpo@seges.dk